Holy Land

Von Rom über Israel zu den griechischen Inseln


Anreise mit dem PKW am 21.05.2022

Zwischenstopp in Mailand mit Übernachtung im Hotel Serendipity Rooms, Junior Suite

Weiterfahrt nach Rom am 22.05.2022

3 Übernachtungen im Hotel Relais Castrum Boccea

Einschiffung am 25.05.2022 in Civitavecchia

11 Übernachtungen auf der Odyssey of the seas, Royal Caribbean, Holy Land

Ausschiffung am 05.06.2022 in Civitavecchia

Zwischenstopp am Comer See

Rückreise am 06.06.2022


Reiseroute

Tag 01 Civitavecchia                              17:00 Uhr

Tag 02 auf See

Tag 03 auf See

Tag 04 Haifa, Israel                                11:30 Uhr bis 22:00 Uhr

Tag 05 Jerusalem, Israel                       07:00 Uhr bis 23:00 Uhr => aus Sicherheitsgründen gestrichen

                                                                  Ersatzhafen: Haifa

Tag 06 auf See

Tag 07 Santorin, Griechenland            07:00 Uhr bis 19:00 Uhr

Tag 08 Rhodos, Griechenland             07:00 Uhr bis 19:00 Uhr

Tag 09 Mykonos, Griechenland          07:00 Uhr bis 19:00 Uhr

Tag 10 Kreta, Griechenland                 07:00 Uhr bis 15:00 Uhr

Tag 11 auf See

Tag 12 Civitavecchia                             05:00 Uhr


Abfahrt

21.05.2022, Samstag

06:00 Uhr - auf den Glockenschlag genau. Die vielen Koffer werden verstaut. Für 2 Wochen braucht man an sich nicht so viel Gepäck. Aber wenn man nicht drauf achten muss; dann packe ich meinen Koffer und nehme mit…….
Diesmal reisen wir wieder mit unseren Freunden R. & S. durch das Land. Wir fahren durch die Schweiz über den Gotthard Pass, denn vor dem Gotthard Tunnel staut es sich mit bis zu einer Stunde Wartezeit laut Radio. Und dort oben, dem Himmel so nah, haben wir an diesem sonnigen Tag einen Heidenspaß im Schnee. Die Schneeballschlacht kann beginnen. 
Nach einem kurvenreichen Abstieg auf vier Rädern erreichen wir um 14:30 Uhr die Unterkunft Serendipity in Mailand. Ob wir richtig sind, wissen wir allerdings nicht. Kein Schild, kein Parkplatz, keine Ahnung. Ein Anruf bringt Aufklärung. Eine freundliche Dame erscheint aus einem der Gebäude und zeigt uns unsere Zimmer. Endlich.
Hier stapeln sich die Menschen, man kommt kaum durch. Die Sonne brennt auf der Nase und die Schweißporen sind weit geöffnet. Durst und Hunger treiben uns voran. Heute findet hier ein Konzert statt, darum ist eine Straße auch für Fußgänger gesperrt. Wir latschen und kippen fast aus den Latschen, bis wir endlich einen Platz finden, an dem wir etwas kaltes zu trinken bekommen. Noch nie war Durst so schmerzhaft. Der Magen knurrt, bis er endlich Pizza bekommt - schließlich sind wir in Bella Italia. Mit leeren Einkaufstaschen schlurfen wir zurück und fallen ausgepowert in einen tiefen Schlaf. Buona Notte!

Weiterfahrt

22.05.2022, Sonntag
Nach einem bescheidenen Weltenbummler-Frühstück schmeißen wir die Koffer ins Auto und verlassen das noch schlafende Mailand. Nach etlichen Maut-Stationen und einer amüsanten Begegnung an einer Tankstelle mit einer nur-ein-bißchen-deutsch-sprechenden Italienerin, die auf der Suche nach ihrem Kassenbon war, erreichen wir Pisa. Und was soll ich sagen; der Turm ist sowas von schief. Torre Pendete!
Alle Wege führen nach Rom. Auch der Asphalt, der die Stoßdämpfer auf Herz und Nieren prüft. HopplaHopp.
Die Nebenstrecke von Pisa nach Civitavecchia ist nicht sehr angenehm. Doch irgendwann gelangen wir ans Ziel, Relais Castrum Boccea, kurz vor Rom. Eine schöne Unterkunft mit weitläufigem Garten. 

Rom

23.05.2022, Montag
Nach einem mickrigen Frühstück - unsere Erwartungen wurden weit unterboten -  fahren wir zum Vatikan und wollen mal Hallo sagen. Daraus wurde ein Festival der Sinne. Nach einem interessanten Fahrmanöver zum Stadtrand (unser Hotel liegt ja außerhalb), stellen wir das Auto in einer versteckten Tiefgarage ab. Der Platz kostet 20 Euro für den Tag. Dann marschieren wir 2 km zum Vatikan, bei jetzt schon gefühlten 30 Grad. Der Weg ist das Ziel. Unterwegs haben wir alle Sünden bereut und so stehen wir frei von Allem auf dem Petersplatz und trinken heiliges Wasser vor dem Petersdom. Halleluja.
Um alle Sehenswürdigkeiten bestaunen zu können, braucht man gutes Schuhwerk, Ausdauer und keine Angst vor Menschen. Man kann sich aber auch ein Ticket für 24 Std im Wert von 25 Euro für den Hop-On-Hop-Off Bus kaufen und aushandeln, dass es 48 Stunden gültig ist. 
Am Haltepunkt 6 steigen wir ein. Wir fahren im Uhrzeigersinn.  Die Bauwerke sind sehr beeindruckend und so uralt. Die Engelsburg und einiges mehr. An Punkt 3 steigen wir wieder aus. Das Kolosseum macht seinem Name alle Ehre. Der Umfang beträgt gut 500 Meter. Los geht’s. 
Die Sonne peitscht ihre Strahlen auf unsere zarte Haut. Es ist warm, klebrig, stickig und die Haut brennt an so einigen Stellen. Dazu kommt noch der ständige Autolärm und die Krankenwagen-Sirenen, die sich anhören, als wäre es schon zu spät. Da gelangen wir zur rechten Zeit ans Capitol (Rathaus), vor dem gerade neue Polizisten vereidigt werden. Und dann läuft uns noch der Bürgermeister entgegen. Hier ist was los.
Zum Abschluss besuchen wir die Kirche Santa Maria, indem wir uns von hinten anschleichen. Die im 13. Jahrhundert gebauten 124 Marmor-Stufen steigen wir lieber von oben nach unten herab. Der Tag war lang. Eine Pizza mit Stracciatella-Käse in der Pizzeria in Hotelnähe rundet den Tag ab.

Wichtiger Hinweis: Royal Caribbean teilt mit, dass der Tag 05 in Jerusalem aus Sicherheitsgründen gestrichen werden musste. Dafür werden wir einen weiteren Tag in Haifa sein.

Nochmal Rom

24.05.2022, Dienstag
Es ist wieder sehr heiß, doch heute sind wir besser vorbereitet. Sonnencreme und Schildmütze werden nah am Körper getragen. So kann nichts mehr schief gehen. Es sei denn, ein Windstoß sorgt kurzzeitig für Aufregung. Wir steigen wieder in den pinkfarbenen Bus und fahren zur Spanischen Treppe mitten in Rom. Und wieder haben wir eine gute Wahl getroffen. Wir steigen die Treppen von oben hinab. Hinsetzen uns Ausruhen ist hier nicht erwünscht.
Und jetzt das Highlight des Tages. Nach etlichen Metern erreichen wir den Trevi Brunnen. Er sieht genauso aus, wie man ihn aus dem Fernseher kennt und am liebsten würde man hinein springen. Nur um sich kurz abzukühlen, nicht um das Münzgeld heraus zu fischen.
Den für die Kreuzfahrt notwendigen Covid-Test haben wir heute Morgen in einer Apotheke machen können. Stückpreis 15 Euro. Alle negativ. Ob der Papst da seine Finger im Spiel hatte, wissen wir nicht. Aber im Kreuzfahrt-Fieber glaubt man an alles. Die Koffer sind vorbereitet, morgen um 11 Uhr starten wir zum Hafen in Civitavecchia. 

Einschiffung

25.05.2022, Mittwoch
Odyssey of the seas. Wir sind angekommen. Die Formalitäten wurden schnell abgehandelt, da wir alles was möglich war bereits am Smartphone erledigt haben. Sogar unsere heißgeliebte Rettungsübung. Nur am Sammelpunkt musste man kurz vorbei schauen. Danach verlangte der Magen Nahrung, die wir im Windjammer Deck 14 aufnehmen konnten. Ein kurzer Spaziergang auf Deck 15 bei herrlichem Sonnenschein lässt unsere fiktive Wahrnehmung Realität werden. Wir sind tatsächlich auf dem Schiff und nun auch schon in der Kabine auf Deck 12, Nr. 660, Steuerbord. Nur die Koffer sind noch nicht da. Man merkt sofort, dass das Schiff noch sehr neu ist. Alles in der Kabine sieht noch so unbenutzt aus.

Auf See

26.05.2022, Donnerstag
Wir erkunden das Schiff, genießen das tolle Wetter und lassen keine Mahlzeit aus. Das meiste auf diesem Schiff kennen wir schon von der Anthem of the seas. Ein paar Dinge sind neu oder der modernen Technik angepasst. Man braucht die Knōpfe im Fahrstuhl nicht berühren - man muss nur nah genug dran sein. Geht auch aus Versehen mit dem Arm, dann entschuldigt man sich bei den anderen, die jetzt auf jeder Etage halten und steigt lieber schnell aus. 

Auf See

27.05.2022, Freitag
Mit Musik wird das Leben bunter. Die Show im Theater heißt Showgirl und bietet eine Reise von der Vergangenheit zur Gegenwart bis in die Zukunft. Sehenswerte Kostüme für die Augen und wohlklingende Stimmen für die Ohren. Und wer noch ein bisschen Nervenkitzel braucht, geht ins Casino oder zum Bingo. 

Haifa, Israel

28.05.2022, Samstag
Die Einreise gestaltet sich etwas schwierig und verzögert sich. Alle müssen zur Passkontrolle, auch wenn man hier gar nicht an Land gehen möchte. Sogar die Köche sind dabei und laufen mit ihren Kochmützen durch den Hafen. Bei einigen hat auch die Anmeldung in Israel nicht geklappt. Wir haben jedoch unsere Green Card und warten nur noch auf den Startschuss. 
Bis zum Verlassen des Schiffs hat es ewig gedauert. Nach Verlassen des Schiffs ging dann alles ganz schnell. Aber zu erkunden gibt es hier nicht viel. Und dann kommt noch dazu, dass heute Samstag ist. Der Samstag ist hier wie der Sonntag bei uns. Nur die Restaurants haben geöffnet. Es ist sehr heiß und die Luftfeuchtigkeit sehr hoch. Was gibt es sonst noch über Haifa zu sagen? Ach ja, die hängenden Gärten blühen in vollster Pracht.

Nochmal Haifa, Israel

29.05.2022, Sonntag
Heute haben wir die Wanderschuhe angezogen. Wir wollen zur Cable Car und den Ausblick von oben genießen. Herrlich, sonnig, schön. Stella Maris sieht von außen aus wie ein normales Haus, ist aber eine Kirche. Hier kann man sogar heilige Erde kaufen. Der Weg zurück führt uns am Strand entlang. Hier kann man sich heiligen Sand mitnehmen, aber nur wenn keiner guckt. Sonst kommt vielleicht die Polizei.

Auf See

30.05.2022, Montag
Gestern Abend saßen wir noch im Two70* und schauten uns die Show „The Book“ an, bevor wir völlig entkräftet ins Träumeland verschwunden sind. Heute steht zum Glück nichts im Kalender und so genießen wir den Tag auf See in vollen Zügen bei herrlichstem Sonnenschein. Allmählich fällt uns die Nahrungsaufnahme schwer. Außerdem müssen wir ja ständig auf die Ringe achten. Für Apple-Watch-Kenner ein bekannter Hinweis. Allerdings könnten damit ja auch die Rettungsringe um die Hüften gemeint sein.

Santorini, Griechische Insel

31.05.2022, Dienstag
Mit einem Tenderboot gelangen wir vom Schiff an Land. Dort muss man sich in einer langen Schlange einreihen und mit der Seilbahn hoch in die Stadt fahren. Oder man nimmt die rutschige Treppe hinauf, was aber sehr kräftezehrend ist. Für 6 Euro pro Personen erreichen wir bequem das Ziel. Weil noch 3 weitere Kreuzfahrtschiffe vor der Insel liegen, ist hier viel Betrieb. 
Hoch und runter, mal mit unzähligen Stufen, mal mit Gegenverkehr, mal ohne alles. So bewegen wir uns immer weiter bis zum höchsten Punkt - von uns aus gesehen. Schwitzend, atemlos und durstig erreichen wir auf dem Rückweg eine Taverne und kehren ein. 
Nach unbeschreiblichen Ausblicken und Eindrücken marschieren wir zurück zur Seilbahn, die uns wieder nach unten zum Tenderboot bringen soll. Doch diese Idee haben noch hunderte Andere. Wir vertreiben uns die Zeit etwas in den vielen Shops, die es hier gibt, aber die Schlange wird immer länger. Alternativ können wir die rutschige Treppe nehmen, auf der auch der Abstieg auf einem Esel angeboten wird, für 6 Euro. Erst war die Idee lustig, dann auf einmal nicht mehr, und dann hat es uns irgendwann nichts mehr ausgemacht. Zum Abschied kuschelt ein Esel sich an und wackelt kräftig mit den Ohren. Aua. 

Rhodos, Griechische Insel

01.06.2022, Mittwoch
Unser Ausflug zum Strand heißt „Faliraki Beach Break“ und startet um 9:30 Uhr für 39 $ pro Person. Dafür bekommen wir eine halbstündige Busfahrt, eine Sonnenliege mit Sonnenschirm, das ägäische Meer und einen Sandstrand. Und weil wir vom Festklammern am Esel so verspannt sind, lassen wir uns für 20 Euro pro Nacken 20 Minuten massieren. Ah, das hat gut getan. Nach 3 Stunden Aufenthalt geht es wieder zurück zum Schiff.
Nach einer kurzen Ruhepause und einem kleinen Snack verlassen wir wieder das Schiff, auf der Suche nach ein paar Shops. Wir schauen hinter die lange Stadtmauer und staunen. Hier tut sich eine ganz andere Welt auf. Shops und Restaurants wie an einer Perlenkette aneinander gereiht. Ein Ende nicht in Sicht. Und das alles zwischen Burgen und tollen Gebäuden. Bei 30 Grad im Schatten zwar eine Herausforderung, aber wir sind kaum zu bremsen. Mit vollen Tüten kehren wir zurück in unsere Kabine und legen erstmal die Füße hoch.

Mykonos, Griechische Insel

02.06.2022, Donnerstag
Um 8:30 Uhr startet unser Ausflug „Cruise to Rhenia Island“. Wir steigen in ein Tenderboot. Wir steigen an Land aus. Wir steigen in ein Holzboot. Piraten Ahoi. Der Wind ist sehr stark und bläst uns das Salzwasser bis in die Ohren. Nach 1 Stunde erreichen wir eine kleine Bucht, die nur über Wasser zu erreichen ist. Also Schwimmflügel an und ins Wasser gehopst. Zum Baden bleibt 1 Stunde Zeit. Eiskalt umzingeln die Wassertropfen unsere Körper. An der Nasenspitze bildet sich fast ein Eiszapfen. Stehen kann man im Wasser nicht und so schwimmen wir hinüber zum Ufer. Der Spaziergang am Strand dauert so ca. 60 Sekunden, hin und zurück. Ansonsten gibt es hier nix. Wir schwimmen wieder zurück zum Boot. Der Kapitän hat ein paar Häppchen vorbereitet. Wir schippern wieder zurück. Da der Wind so stark ist, sind auch die Wellen sehr hoch. Platsch, alle 3 Minuten gibt es eine Salzwasser-Dusche. Eine Frau stürzt leicht und muss sich übergeben. Platsch, unsere Klamotten sind nass, als kämen sie geradewegs aus der Waschmaschine. Durchgefroren erreichen wir wieder das heilige Land Mykonos. Zum Glück ist nichts passiert. Aber hätte uns jemand vorher mitgeteilt, dass wir heute die griechische Taufe erhalten, dann wären wir nicht mitgefahren.
Nach einer heißen Dusche in der Kabine sind wir wieder tageslichttauglich. Wir tendern noch einmal hinüber und entdecken neben kleinen Shops und Restaurants auch enge Gassen und edle Boutiquen. Wenn man falsch abbiegt, kann man sich schnell verlaufen oder bei Christian Dior landen. Eine wirklich tolle Handtasche für 3.500 Euro ist dann doch nicht so ganz das Richtige für uns. Wir ziehen weiter, essen im Restaurant Mosaic und hören dem Wind beim Pfeifen zu. Anders würde man die Hitze hier auch kaum ertragen. Nun sitzen wir ganz entspannt auf unserem Balkon und verabschieden uns höflich.

Kreta, Griechische Insel

03.06.2022, Freitag 
Mit dem Shuttle-Bus fahren wir für 6 Euro pro Kopf in 15 Minuten nach Chania ins Zentrum. Dort finden wir alles, was das Herz begehrt. Es ist extrem heiß. Bei 29 Grad im Schatten spazieren wir durch die Gassen, schlendern mal nach links, halten mal rechts an und genießen unseren letzten Landgang. Es gibt Sonnenbrillen, Schmuck, Olivenöl und blaue Farbe für Haut. Wir zelebrieren das Leben, so gut wir können, und sind dankbar für jeden Moment, für jeden Sonnenstrahl und jeden Wassertropfen. 
Zurück auf dem Schiff müssen wir erstmal die Füße hochlegen, damit sich die strapazierten Beine erholen können. Eine Kreuzfahrt ist immer noch so anstrengend wie vor Corona. Entspannung am Pool ist eine gute Idee. 
Am Abend vergnügen wir uns im Royal Theater. Die Show „The Effectors“ war ein voller Erfolg. Mit modernster Technik verzaubern uns die Darsteller. Spektakuläre Laser- und Bühneneffekte rauben uns den Atem und lassen alle Münder offen stehen. Gigantisch.

Auf See

04.06.2022, Samstag
Den letzten Tag verbringen wir in der prallen Sonne und machen Dinge, die wir noch nicht erledigt haben oder noch ein letztes Mal machen möchten oder müssen. Dazu gehört leider auch: Ich packe meinen Koffer….

Ausschiffung

05.06.2022, Sonntag
Ein letztes Mal watscheln wir zum Frühstück ins Windjammer-Buffet-Restaurant. Ein letztes Mal ziehen wir unsere Getränke am Automaten. Ein letztes Mal überprüfen wir die Position unseres Schiffes am TV in unserer Kabine. Zurückgelegte Seemeilen insgesamt: 3113. Ein letztes Mal winken wir unserem Kabinen-Steward Hery zu. Und zum allerletzten Mal benutzen wir unsere Sea-Card auf der Gangway. Ein letzter Blick auf den Schriftzug, Odyssey of the seas. Wir haben wieder viele schöne Erinnerungen gesammelt. Aber Moment, noch ist der Urlaub ja nicht vorbei.
Nach Verlassen des Schiffs sammeln wir unser Gepäck ein und warten vor dem Terminal auf den Shuttle-Bus zum Parkplatz. Und warten, und warten. Wir warten sehr lange. Bis S.endlich jemanden telefonisch erreichen kann. Dann dauert es keine 5 Minuten und wir werden abgeholt. Gepäck rein, über die Straßen gehüpft, wieder raus und umgeladen. Mamma mia!
Wir fahren Richtung Heimat. In gut 600 km werden wir unseren Zwischenstopp mit Übernachtung erreichen. Das Parkhotel Abbadia am Comer See erwartet unseren Checkin. Geplante Ankunftszeit: 18:40 Uhr. Nur ein Stau kann uns noch aufhalten. Ähm, Mist.
Und es staute sich dermaßen, dass das Vorankommen und Durchkommen fast gequält endete. Auch der Schleichweg am Gardasee brachte uns uns nicht weiter. Vom Kreisverkehr wurde uns ganz schwindelig und von den Tunneln wollen wir gar nicht erst anfangen. Um 21:30 Uhr waren wir endlich am Zielort. Es war dunkel und kühl. Die Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet, dafür aber mit Balkon und Blick auf den See. Wenn man doch nur etwas sehen könnte.

Rückfahrt

06.06.2022, Pfingstmontag
Ein schneller Blick über den See, ein ausgiebiges Frühstück mit Vogel-Begleitung und Ciao. Wir müssen los. Vor uns liegen 640 km, geplante Ankunftszeit: 16:30 Uhr ohne Pausen. Und hier mal eine minimale Auswahl von den unterschiedlichsten Kreiseln. Ob groß oder klein, der eine ist schöner als der andere. Der Abstecher nach Coma hat uns viel Zeit gekostet. Enttäuscht und ohne Souvenir-Magnet durchqueren wir nun die Schweiz und den Gotthard Tunnel.
Um 17:16 Uhr erreichen wir unser Zuhause. Wir sind gut durchgekommen. Besser als gedacht. Sitzen wohl doch alle mit dem 9-Euro-Ticket im vollen Zug. Uns soll es recht sein. Nach insgesamt 2.740 km im Auto für die Hinfahrt, für Rom und für die Rückfahrt kann uns das auch niemand verübeln. Und wenn man es ganz nüchtern betrachtet und alles umrechnet und zusammenrechnet, haben wir für diese Reise zu Wasser, zu Fuß und zu Land so an die 10.000 km Strecke zurückgelegt. Wahnsinn.