Ein Schiff von Royal Caribbean
14 Tage Transatlantik-Überfahrt 23.04. bis 06.05.2017
Umsteigen im Hafen von San Juan
von der Carnival Fascination auf die Jewel of the seas
Deck 10, Kabinen-Nr. LH=1526 / KK=1522
Rückflug mit Lufthansa
LH235 06.05.2017 14:55 Uh
Rom (Fiumicino) - Frankfurt/Main
Ankunft 16:55 Uhr
Schiffsinformation
Flagge: Bahamas
Baujahr/Renovierung: 2004 / 2008, 2011
Bordsprache: Englisch
Bordwährung: US-Dollar
Länge/Breite/Tiefgang: 293,2 m / 32,2 m / 8,5 m
Geschwindigkeit: 25 Knoten
Decks: 13 (davon 12 Passagierdecks)
Passagiere: 2.114
Tag | Datum | Ort | Ortszeit |
1 | 23.04.2017 | San Juan | 17:00 Uhr |
2 | 24.04.2017 | auf See | |
3 | 25.04.2017 | auf See | |
4 | 26.04.2017 | auf See | |
5 | 27.04.2017 | auf See | |
6 | 28.04.2017 | auf See | |
7 | 29.04.2017 | La Palma | 11:00 bis 21.00 Uhr |
8 | 30.04.2017 | Teneriffa | 07:00 bis 20:00 Uhr |
9 | 01.05.2017 | Cran Canaria | 07:00 bis 15:00 Uhr |
10 | 02.05.2017 | auf See | |
11 | 03.05.2017 | Gibraltar | 09:30 bis 16:30 Uhr |
12 | 04.05.2017 | Alicante | 11:00 bis 18:00 Uhr |
13 | 05.05.2017 | auf See | |
14 | 06.05.2017 | Rom | 05:00 Uhr |
Sonntag, 23.04.2017, 11:30 Uhr OT (17:30 Uhr MEZ)
Nach der Reise ist vor der Reise. Nach einer Woche Kreuzfahrt in der Karibik reiht sich nahtlos die nächste Kreuzfahrt an. Wir sitzen noch im Brain Freezee (unsere Stammlokalität in San Juan) und warten bei einem Bacardi-Cola auf die Zeit - die Zeit, um mit dem Taxi zu unserer Jewel of the seas zu fahren. Urlaub ist so schön.
Welch Schmeicheleien für unsere Augen. Obwohl dieses Schiff nicht das neueste ist, überzeugt es doch mit seinem stilechtem und modernen Charme. Schon beim Speisen nach unserer Ankunft im Lido Buffet auf Deck 11 fühlen wir uns wohl. Reichlich leckere Auswahlmöglichkeiten - auch an Brot und Brötchensorten - entlocken dem Magen Jubelschreie. Und K. ist überglücklich, seinen Brotpudding wieder in die Arme nehmen zu können.
Nach Betreten unserer Kabinen auf Deck 10 stellt sich das gleiche Gefühl ein. Hier fühlt man sich geborgen und zu Hause. Auch beim Rundgang stellen wir eine ganz andere Atmospöre fest - mit der europäischen Mentalität dieser Passagiere können wir irgendwie besser umgehen. Für uns ist ein deutlicher Unterschied mit all unseren Sinnen spürbar. Nicht nur Augen, Nase und Herz, sondern auch unsere Ohren genießen den Wohlklang des trubelnden Drumherums. Nur eine klitzekleine Sache liegt wie ein Stein im Magen. Ein Koffer fehlt - most important. Da kann selbst unser farbiger Kabinenstewart Clinton keine tröstenden Worte finden. Er spricht ein schnelles Englisch mit einem außergewöhnlichen Dialekt. Da fällt es schwer sich fallen zu lassen.
Am Abend hat sich auf Nachfrage beim Guest Service der Koffer aufgefunden. Das Tagg war abgefallen, so konnte dieser nicht mehr zugeordnet werden. Oh geliebtes Mac Book, da bist du ja zum Glück wieder. Jetzt können wir beruhigt schlafen gehen..
Die Uhr wurde um 1 Stunde vorgestellt. Schritt für Schritt nähern wir uns der MEZ. Es wackelt und ruckelt
an Bord. H. befürchtet schon wieder das Schlimmmste - schließlich durchqueren wir den Unwetter-geprägten Atlantik.
In den Augen von L. kann man Müdigkeit erkennen. Die Nacht war nicht besonders erholsam, was mal wieder an den viel zu aufgeplusterten, harten Kopfkissen liegt. So ein ergonomisch geformtes Tempur-Kissen wäre nicht schlecht. Vielleicht kann Clinton irgendwo an Bord so eines auftreiben.
Unterhalten sich ein Hesse und ein Domenicaner auf englisch:
"Please a softer pillow." "A fedder one? "No, softer!" "Jeah, fedder?" "Ah yes, fether."
Und schwuppdiwupp liegen auf unserem Bett zwei Feder-Kissen
Starker Wind schiebt die dunklen Wolken durch die hellen. Die Sonne findet zwischen dem Schlamassel am Himmel jedoch immer ein freies Plätzchen. Wir genießen den Tag am Pool und verknoten die Handtücher mit der Sonnenliege, damit sie nicht auf und davon fliegen. Schade nur, dass wir vergessen haben einige Körperteile mit Sonnenmilch einzucremen. So bestaunen wir am Abend die Beine von L. und den Bauch von H. Sowas kommt von sowas.
Und zum Erschrecken aller ist unser Bordkonto heute mit 1.073,80 Doller belastet. Trotz Aktivierung jeglicher Gehirnzellen, ist es uns nicht möglich diesen Betrag nachzuvollziehen. H. marschiert zum Gäste-Service. Sichtlich erleichert kehrt er wieder zurück. Irgendjemand hat wohl ein Getränkepaket für zwei Personen gebucht, in dem sämtliche alkoholischen Getränke inbegriffen sind, und dabei versehentlich unsere Kabinen-Nr. angegeben. Gott vergelt's. Stichwort: refund!
Und wieder 1 Stunde an der Uhr vordrehen. Die Jewel of the seas bietet einiges an: Fitness, Casino, Spa,
Minigolf, Kletterwand oder sich einach nur am Salzwasser-Pool die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Und am allerwichtigsten für H. sind die Hinweisschilder - forward or backward. Oft ist es
die falsche Richtung, aber den Pool in der Mitte findet er immer auf Anhieb.
Nach einem zwar windigen, aber sonnigen Tag am Pool genießen wir nach dem Abendessen die heutige elegante Stimmung an Bord. Alles auf zwei Beinen hat sich rausgeputzt und überall blinkt und glitzert es. Zeit für ein paar Erinnerungsfotos. Nach einem Schlummi-Fix in der Schooner Bar geht es direkt ins Bettchen. Die Schiffspositionskarte im TV zeigt, dass wir jetzt in der Mitte des Atlantiks sind und bereits 1359 Seemeilen zurückgelegt haben - sweat dreams.
Wer hat an der Uhr gedreht - ist es wirklich schon so spät? Wir gehen immer später schlafen und stehen Tag für Tag immer später auf. Und dann ist man tagsüber auch noch faul und müde. Ein herrlicher Urlaub. Während K. und K. zum Frühstück eilen, fährt H. Fahrrad im Gym und L. hört Musik im Pool. That's life!
Nach dem Mittagessen ruhen wir uns wieder aus - jeder auf seine Art. K. und K. erholen sich nach einem anstrengenden Billard-Turnier am Gyro-Table (der Tisch gleicht durch eine ausgefeilte Technik die Wogen der Wellen aus) beim Backgammon auf dem Balkon, H. hat ein sonniges und nicht ganz so windiges Plätzchen auf einer Sonnenliege gefunden und L. bereitet sich mental auf ein Texas-Holdem-Poker-Turnier im Casino vor. Sonnenbrille aufsetzen, ja oder nein?
Aus dem Turnier wurde leider nichts - zu wenig Anmeldungen (bei 75,00 Dollar Startgebühr kein Wunder). Die wild blinkenden, bunten und melodienreichen Glücksspielautomaten laden jedoch aufdringlich zu einem Spiel ein. Na was soll's, ein bißchen Spaß muss sein. Rrring, klinggg, dinnng, sing, win. Ein nettes Taschengeld nebenher - L. hat heut ein gutes Händchen.
Nach dem Abendessen eilen wir ins Theater und stoßen mitten in eine Bauchredner-Show. Ganz süß. Auch wenn wir vier alle unterschiedlich viel verstehen, war es eine nette Gute-Nacht-Geschichte. Und K. träumt heute auch bestimmt von den süßen Klängen im Casino. Sie hat nun sicherlich auch das Glücksspiel-Fieber.
Was machen wir denn heute? Also erstmal die Uhr vorstellen. Im "Crusing Planer" steht heute nichts, was unsere Aufmerksamkeit erregt. Außer vielleicht die Ladys Party mit Botox im Spa. H. sagt jedoch, L. braucht das nicht (er weiß ja gar nicht, wie es danach aussehen würde) und deswegen fällt das auch aus. Heut nachmittag ist ein Minigolf-Turnier - bei dem Wind viel Spaß. Also bleibt erstmal nur Sport, lesen und ausruhen. Nichts einfacher als das.
Und wie das so ist mit der Schönheit. Von den Verzweifelten kriegt man das meiste Geld. Nach einem Informationsgespräch auf Englisch mit Dr. Ana Aquino (diese findet meine Frisur fancy) entscheidet sich L. für das appointement "dysport". Um 16:00 Uhr OT ist der Termin - und kleine Nadeln, so dünn wie Akkupunkturnadeln, werden rund um die Augen und auf der Stirn von L. tief in die Haut gestochen. Es soll nur ein bißchen weh tun und nur 5 Minuten dauern. Der Schönheitswahn lässt grüßen.
Am Abend buchen wir an Bord unsere nächste Kreuzfahrt. Ermäßigung und onboard Credit sind schlagende Argumente. Das Schiff ist zwar noch nicht fertig gebaut (erst im April 2018 wird es vom Band rollen), aber wer zuerst kommt, schwimmt zuerst. Das größte Schiff der Welt "Symphony of the seas" wird uns von Miami durch die westliche Karibik bringen. Das wird ein Spaß. Daher holen wir uns jetzt erstmal beim Black Jack einen kleinen Anteil der Unkosten wieder zurück. Igor ist ein guter Dealer. Während des Spiels ertönt eine laute Durchsage: Alpha, alpha, alpha, blablabla, Windjammer (das ist das Büffet-Restaurant). Oh, nicht so schön; diesen Code kennen wir bereits von der MS Albatros und er bedeutet, das wir einen medizinischen Notffall haben und der Schiffsarzt gebraucht wird. Hoffentlich geht alles gut.
Die Zeit rauscht uns davon und so brechen wir ab, bevor uns die Augen zu fallen und wir alles verlieren. Naja, in den Augen von L. ist heute keine Müdigkeit zu lesen - dysport sei Dank.
Verloren ist jegliches Tages- und Zeitgefühl. Seit 6 Tagen nur Wasser um uns herum. Seit 6 Tagen an der
Uhr gedreht. Seit 6 Tagen nur Dummheiten und Schabernack im Kopf. Seit 6 Tagen essen, essen, essen. Es wird Zeit, mal ein paar wichtige Dinge zu erledigen. Inzwischen haben wir 2290 Seemeilen
hinter uns. Heute Mittag besuchen wir die Kunstausstellung mit Auktion. Zwischen den ungefähr 200 Bildern und Gemälden suchen wir uns ein Bild von Peter Max aus - auf dem die Freiheitstatue und
die amerikanische Flagge zu sehen sind. Das wollen wir ersteigern und erfragen den Startpreis. "Congratulations, you picked the most expensives drawing we offer!" Och nee, also dann vielen Dank
und Guten Tag! Mal eben so 15.000 US Dollar haben wir dann doch nicht in der Portokasse. Enttäuscht ziehen wir wieder ab, beschweren uns beim Gäste-Service wegen der Sichteinschränkung auf
unserem Balkon und erfahren auch noch obendrein, dass für uns nach Reiseende kein Transfer zum Flughafen in Rom gebucht ist. Kann es noch schlimmer kommen? Aber ja, der Transfer würde pro Person
75,00 Dollar kosten - heute ist wohl der Tag der Reichen.
Der Wind hat stark nachgelassen, um nicht zu sagen dass es fast windstill ist. So schmoren wir in der Sonne auf einer Liege am Pool und genießen das angenehme Wellenschaukeln, gleich einer Wiege. Ein wenig Animation versüßt den Nachmittag - hier wird FAULENZEN groß geschrieben. Morgen wird es dann etwas anders aussehen - wir haben Freigang, ähm, Landgang.
Ein letztes Mal die Uhr gedreht, uff. Um 11:00 Uhr legen wir an. Schauen wir mal, was wir heute so auf die
Beine stellen. Zuerst mal stellen wir fest, dass wir die Uhr einmal zu oft gedreht haben, hmpf. Die Kanarischen Inseln haben keine Sommerzeit, also bleibt es bei 1 Stunde Zeitunterschied zu
Deutschland.
La isla bonita San Miguel La Palma, Pier del este. Nach 2732 Seemeilen werden wir mit einem Regenschauer empfangen. Das kann ja heiter werden.
Vom Balkon aus entdecken wir etwas, das wie ein Strand aussieht - allerdings wäre er schwarz. Wir werden uns das etwas genauer anschauen.