Kapverden

Das Insel-Paradies Boa Vista

Hinflug

26.05.2019  07:05 Uhr bis 10:45 Uhr (Ortszeit)

TUI fly X3 7106

Rückflug

09.06.2019  11:35 Uhr bis 22:20 Uhr

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Der Zeitunterschied von Deutschland zu Kapverden beträgt minus 3 Stunden.


Traumhafte Aussichten

26.05.2019, Sonntag
Mitten in der Nacht schleichen wir mit unserem Gepäck aus dem Haus, um rechtzeitig am Flughafen zu sein. Denn jetzt geht es los! Auf zu neuen Ufern, hinein in den Atlantik in Blickrichtung Afrikas Westküste. Doch bis es endlich soweit ist, fallen uns stündlich die Augen für kurze Nickerchen zu. Nach exakt 6 Stunden Flug landen wir in Boa Vista und werden am Flughafen von einem Taxi-Transfer abgeholt, das uns beide zur Unterkunft bringt. Geschafft. Der freundliche Gastgeber Chris weist uns das Appartement „Coral“ zu und erklärt und erklärt und erklärt. Wir sind jedoch von der Aussicht mehr als abgelenkt. Und als alles gesagt wurde, was gesagt werden musste, schalten wir um: Holiday-Modus-On.

Kapverdische Escudos

27.05.2019, Montag
Was für uns täglich und rund um die Uhr selbstverständlich ist, ist es hier noch lange nicht. Zuerst ist es das TV-Gerät, dass in unserer Unterkunft nicht vorhanden ist. So genießen wir ungestört den Blick auf das Meer vom Bett aus. Auch das langsame Internet ist zwischen 00:00 Uhr bis 07:00 Uhr ausgeschaltet. Zeit zum Entschleunigen, Zeit um ein Buch zu lesen, Zeit für uns und unsere Träume. Hier lernt man die Dinge wieder zu schätzen, denn auch Strom muss nicht selbstverständlich sein. Mal sehen, wann es uns trifft. Am Geldautomaten bekommt man bunte Scheine. Aber auch der Euro wird hier gern gesehen. Darum schlendern wir nun in den Supermarkt, um den Kühlschrank zu füllen.

No stress

28.05.2019, Dienstag
Die Kapverdier sind total entspannt und nehmen sich Zeit. Ein Nickerchen an der Kasse während der Öffnungszeiten scheint hier ganz normal zu sein. Man zahlt mit Escudos und bekommt als Wechselgeld einen Mix aus Escudos und Euros - also alles ganz normal. Wenn sie dich aber wittern, dann wollen sie aufdringlich ihre Ware los werden - da sind wir dann gar nicht mehr so entspannt. Doch wem soll man‘s verübeln? Schließlich sind wir in einem Dritte-Welt-Land zu Gast. 
Wer nicht in einer der riesigen Hotelanlage abgestiegen ist, kann fast allein am Strand sitzen und auf‘s Meer hinaus schauen. Der Zusammenprall der Wellen ist das lauteste Geräusch um dich herum. Okay, ab und an bellt mal ein Hund oder iaht ein Esel. Und wenn du total relaxt bist, dann gibt es für dich gratis Begleitschutz von Susi und Strolch am Strandufer.

Ortsbegehung

29.05.2019, Mittwoch
Schwitzend kreisen wir durch die Straßen und folgen den Wegweisern bis wir bemerken, dass wir tatsächlich im Kreis laufen. Da hat doch einer an den Schildern gedreht! Also fragen wir in einem Mix aus Englisch, Französisch, Deutsch und Spanisch die Einheimischen nach dem Weg zur Polizei. Portugiesisch oder Kreolisch sprechen wir leider nicht. Endlich am Ziel sagen wir kurz „Olá“, plaudern ein bißchen und marschieren weiter zur Post. Die Stadt Sal Rei ist doch größer als angenommen. Es gibt zwar nicht allzu viel zu sehen, aber das wenige hat es in sich.

Abenteuer

30.05.2019, Donnerstag 
Wir wollen über die Stadtgrenze hinaus und brauchen dafür einen Mietwagen. Oder besser gesagt: ein geländetaugliches Auto. Die Uhr am Handgelenk teilt mit, dass anscheinend gerade Crosstraining gemacht wird, aber nein, es ist die holprige Straße. Oder besser gesagt: ein steiniger und sandiger Untergrund mit Spurrillen. Das kann ja heiter werden. Und das war es auch. Wie ein Wüstenschiff gleiten wir durch den Sand und halten beim Schiffswrack Santa Maria, dass hier seit 1968 ganz nah am Ufer verrostet. Mutig setzen wir die Drohne ein, um das Wrack auch von hinten und von oben betrachten zu können. Es ist ziemlich windig, trotzdem funktioniert es, irgendwie.
Wir durchqueren die steinige Wüste auf der Suche nach einer grünen Oase. Kilometerweit schweifen unsere Blicke über das dürre Land: Nichts! Ein klitzekleines Schild am Wegesrand führt uns kreuz und quer über die Buckelpisten. Nach einer Stunde erreichen wir eine Holzhütte. Boca Beach. Ausgemergelt betreten wir die sandige Strandbar, die sich wie ein Palast vor uns aufbäumt. Der nahegelegene Strand mit feinem Sand und türkisfarbenen Meer raubt uns den Atem. Wir essen, wir trinken und wir genießen den Augenblick. Die Welt darf jetzt gerne stehen bleiben. Uns geht es so verdammt gut.

Faulenzer

31.05.2019, Freitag
Zum Mittagessen schlendern wir zum Beach Club Tortuga Bar und füllen unsere Bäuche. Mehr Bewegung gibt’s heute nicht. Wir liegen faul in der Sonne und atmen - ein und aus.

Reflexion

01.06.2019, Samstag
Die Kapverdischen Inseln sind ein Geheimtipp für einen erholsamen oder aktiven Urlaub. Der Massentourismus ist hier (noch) nicht vorhanden. Zumindest auf Boa Vista sind viele Dinge ganz einfach gehalten. Wer auf europäische Standards wert legt, ist hier fehl am Platz. 
Für Erholungssuchende ist Boa Vista eine Insel, die viel Platz bietet. Leere Strände, freie Sitzplatzwahl im Restaurant und frisch zubereitete Speisen machen den Urlaub schmackhaft. Wer jedoch hinter die Kulissen guckt, der stellt schnell fest, dass die Einwohner hier am Limit leben. Keine Arbeit, kein Geld, kein Dach, kein Essen. Wenn jemand bettelt, dann bietet er Ware oder Dienstleistung an und überzeugt dich davon, dass du dieses Souvenir oder diesen Service unbedingt brauchst. Er wiederum braucht das Geld um zu überleben, was die Sache nicht einfacher macht und erschreckend ist. Wer will sich im Urlaub über so etwas Gedanken machen!? Überall werden Häuser und Hotels gebaut. Bleibt den Kapverdiern zu wünschen, dass mehr Touristen hierher kommen und die Wirtschaft Aufschwung bekommt. Auch wenn man dann keine freie Sicht mehr über den Strand hat. 

No stress

02.06.2019, Sonntag
Das Lebensmotto der Kapverdier. 🌴

Tierisch

03.06.2019, Montag

The beach

04.06.2019, Dienstag

Schnorcheln

05.06.2019, Mittwoch
Wir sind mit Attila zum Schnorcheln verabredet und fahren mit seinem kleinen Boot vom Strand auf das offene Meer. Die erste Station ist ein Schiffswrack, das vollständig unter Wasser liegt und dasseit ungefähr 60 - 70 Jahren. Das überrascht uns, deswegen ist es umso spannender ins kühle Nass zu springen und abzutauchen. Dann geht es weiter zu einem Riff, an dem sich etliche Fische tummeln und unzählige Seeigel zusammentreffen. Während der Fahrt erzählt uns Attila schaurige Geschichten von einem Mann, der sein Schiff von heute auf morgen verlassen hat und nie wieder gesehen wurde. Das Schiff liegt noch vor Anker, aber wo ist der Mann geblieben? Vielleicht ist das was für Aktenzeichen XY ungelöst.

Auf Streifzug

06.06.2019, Donnerstag
Vergnügt lassen wir uns durch die Straßen von Sal Rei treiben. Die Sonne brennt lichterloh. Der Wind kühlt den Schweiß auf unserer Haut. Wir streifen nach links und schweifen nach rechts und am Ende geht es sogar hoch in die Luft. Die Drohne macht ebenfalls einen „Streif“-Ausflug.

Halleluja

07.06.2019, Freitag
Gestern Abend saßen wir in der Kirche und hörten den Kindern beim Singen zu. Anschließend schloss H. Frieden mit einem Lobster beim Abendessen und heute morgen stand „Johannes der Täufer“ im Meer vor unserer Unterkunft und segnete seinen Gefährten. Dann kann ja wirklich nichts mehr schief gehen.
Und dann war da noch der romantische, vulkanische, kapverdische und atlantische Sonnenuntergang.

Countdown

08.06.2019, Samstag 
Zeit um Dinge zu erledigen, die noch auf‘m Zettel stehen. Frühstück im Dolce Vita. Alles Gute Carlos (unser Fachverkäufer für lokales Handwerk). Lunch im Churrasquera. Ein Vollbad im Atlantik. Drohnen-Flug um das Boot von Cris. Und leider müssen die Koffer gepackt werden. Morgen früh um 09:20 Uhr Ortszeit holt uns das Taxi ab. 

Abreise

09.06.2019, Sonntag