Fuerteventura - Costa Calma

07.05. bis 24.05.2018

Alles im Zeitplan

07.05.2018  06:25 Uhr
Wir haben knapp kalkuliert, aber die Rechnung ist aufgegangen. Pünktlich sitzen wir ein paar Minuten im Gate, bevor der Aufruf ertönt. Alle Passagiere zum Bus. Das Flugzeug steht auf einerAußenposition. Uns kam es allerdings so vor, als stünde es irgendwo außerhalb des Flughafens. Das war bisher unsere längste Fahrt auf dem Vorfeld. Und als wir nun endlich im Flieger sitzen - diesmal am Notausgang mit mehr Beinfreiheit - meldet sich der Pilot Tim B. zu Wort. Also H. kennt wirklich Gott und die Welt. Und als wir dann nach 4 Std 15 min landen, besuchen wir Tim im Cockpit. 

Esmeralda Maris - das Hotel

Tag 1 - 07.05.2018  11:30 Uhr (MEZ 12:30 Uhr)
Nach fast 1,5 Stunden erreichen wir mit dem Bustransfer unsere Unterkunft und sind erleichtert: Das Appartement ist modern eingerichtet, es ist sauber und der Kühlschrank läuft schon. Allerdings ist er leer. Auf der Suche nach dem nächsten Supermarkt, genießen wir die warmen Sonnenstrahlen und die frische Brise vom Meer auf unserer Haut. Wir drücken den Schalter „Holiday on“ und schlendern gut gelaunt durch die Straßen von Costa Calma, olé.

Erkundungstour

Tag 2 - 08.05.2018
14.000 Schritte um alle Einkaufszentren in Costa Calma abzulaufen. Zum Glück windet es heute sehr, so qualmen die Füße nur statt zu brennen. Ein paar Trödel-Shops, einige Supermärkte, hier und da Geschäfte mit Bekleidung (meist für Surfer) und zwischendrin Restaurants oder Bars. Die Ausbeute ist gering: ein Pulli, ein T-Shirt und ein Magnet landen im neuen Rucksack (obwohl wir zu Haus schon einige haben, aber halt zu Haus). Hier ist alles sehr entspannt. Der Startpreis für ein Taxi liegt hier bei 2,30 Euro. 

Relax

Tag 3 - 09.05.2018
Heute stehen viele Punkte auf der „das-müssen-wir-noch-erledigen-Liste“: Massage, Lunch, Sonnenbaden am Pool, lesen, Musik hören, Frucht-Cocktail trinken, im hauseigenen Supermarkt stöbern und den Wind auf eine andere Insel umlenken. Lanzarote ist ja nicht so weit weg. 

Die Sonne strahlt

Tag 4 - 10.05.2018
Yeeehaaa. Herrlicher Sonnenschein, der unsere Körperhüllen erwärmt. Eine leichte Meeresbrise, die unsere Haut wieder kühlt. Wer da auf Sonnencreme verzichtet, schließt am Abend mit hoher Wahrscheinlichkeit Freundschaft mit einem Tomaten-Mozarella-Salat. Deswegen gilt: Ölen und gut abschmecken.

Der Umzug

Tag 5 - 11.05.2018
Da wir in unserem Appartement 528 nur über einen kleinen Balkon verfügen, interessieren wir uns für eine andere „Höhle“ mit Liegestühlen. Heute wird das Studio 121 frei und wir dürfen es uns anschauen. Vielleicht bestellen wir dann den Umzugswagen. Es bleibt spannend.
Umzug abgeschlossen! Jetzt steht dem Sonnenbad auf dem Balkon nichts mehr im Weg. Und zum Abendessen lassen wir uns vom Personal des Restaurants „Terraza del Gato“ verwöhnen. 

Wochenende

Tag 6 und Tag 7 - 12./13.05.2018
Wir und das Streifenhörnchen Alvin senden sonnige Muttertagsgrüße über den Atlantik. 
Anmerkung: Beim Eurovision Song Contest waren aus unserer Sicht Österreich, Deutschland und Schweden ganz weit vorn!

Der Schlüssel zum Glück

Tag 8 - 14.05.2018
Für den Einen ist es die Sonne, die die vom Pool durchnässte Badehose wieder trocknet. Für den Anderen ist es der fachkundige Helfer, der das Tor zum Alltag wieder öffnet (ein Zwinker in Richtung M.nach G.Z.). Für L. ist es der weite Blick vom Balkon auf das endlose Meer. Für morgen haben wir einen Ausflug mit dem Mietwagen geplant. Zu all der Freude muss auch ein wenig Kultur beigemischt werden.

Süd-Nord-Tour

Tag 9 - 15.05.2018
Mit dem gemieteten Audi A1 starten wir unsere Tour weiter in den Süden zum Urlaubsort Morro Jable. Wir frühstücken bei El Muelle im Hafen, nachdem uns ein freundlicher Mann (am Nachbartisch sitzend, mit deutschen Wurzeln) bei der spanischen Bestellung behilflich war. Muchas gracias, señor! Anschließend schlendern wir durch den Hafen, um eine Auge auf die Schildkröten-Aufzuchtanlage zu werfen. Wir sind früh dran. Die Tore werden erst um 10:00 Uhr geöffnet. Da es eh nicht viel zu sehen gibt, entschließen wir uns weiter zu fahren und den Ort zu erkunden.
Wir sind auf dem Weg nach Cofete. Das kleine Dorf ist die endlose holprige Anreise eigentlich nicht Wert, wenn es dort nicht zwei besondere Dinge zu sehen gäbe. Die Villa Winter (etwas außerhalb), die 1931 vom deutschen Ingenieur Gustav Winter erbaut wurde und einigen Mysterien unterliegen soll. Es wird gemunkelt, dass hier ein unterirdisches Tunnel-System für einen U-Boot-Stützpunkt existierte. Vielleicht auch ein Lager für Schmuggelware. Hinweise darauf haben wir keine finden können. Don Gustavo ist 1971 gestorben. Die Villa wird heute von einem alten, wahrscheinlich schwerhörigen Spanier und seinem überaus anhänglichen, wild verspielten Hund bewohnt.
Am Strand angekommen betreten wir den wahrscheinlich skurrilsten Platz, an dem wir je gewesen sind. Der Friedhof. Wir entdecken ein Grab mit der Aufschrift, gestorben 1957. Und wie esaussieht, kümmert sich hier niemand mehr um diesen Ort. Ein kalter Schauer überzieht unsere Arme - diesmal nicht vom Wind, aber möglicherweise vom Winde verweht.
Auf einer längeren Fahrt nach Ajuy entdecken wir kurz vorm Ziel eine Art Ziegenfarm. Von der Straße aus sind große rote Buchstaben an einer Häuserwand zu erkennen, „Chees & interact with animals“. Wir halten natürlich an. Überraschenderweise sind wir an eine sehr freundliche Dame geraten, die uns Ziegenkäse, Ziegenmilch-Likör und besondere Marmelade probieren lässt. Und natürlich sind die Einkaufstaschen anschließend prall gefüllt. Dann dürfen wir - mit Schuhüberziehern - die große Halle betreten. Ziegen, soweit das Auge reicht. Und zwischendrin springen ein paar kleine Zicklein umher. Die Ziegen werden morgens gemolken, tagsüber haben sie freien Auslauf (die Gegend ist sehr weitläufig hier) und zwischendurch kommen Sie immer wieder zum Fressen nach Hause. Empfehlenswert: Benigno - venta de queso.
In Ajuy besuchen wir die Cueves de Ajuy und schaffen es bis zur Caleta Negra. Naja, der Weg ist auch nicht besonders schwer, wenn auch etwas riskant. Wir lassen unseren Gedanken freien Lauf, beobachten das tosende Wasser und stellen uns vor, wie hier früher die Piraten vom Rum durchtränkte Lieder sangen. Anschließend stopfen wir unsere Münder im Restaurante La Jaula de ora.
Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit und der sich immer mehr zuziehenden Wolkendecke, schaffen wir nur noch einen Punkt auf der Liste: Dunas de Corralejo. Die weitläufigen, mit dem Auto zu durchfahrenden, Sanddünen mit Blick auf die kleine Insel Lobos und etwas in der Ferne Lanzarote. Die Turnschuhe geschwind mit den Latschen gewechselt, spazieren wir zum Meer und schnell wieder zurück. Der Wind ist kühl und der fliegende Sand piekst wie tausend kleine Nadelstiche in die Waden. 
Ingesamt 339 km haben wir hinter uns gelassen und schlürfen nun erschöpft mit wunderschönen Erinnerungen ins Bett. Auf Fuerteventura kann man also neben Sonnenbaden auch Kultur erleben und genießen.

Sonnenanbeter

Tag 10 - 16.05.2017
Seit wir umgezogen sind, haben wir vom Zimmer aus keinen Zugang mehr zum w-lan. Das Ist zwar nicht so schlimm, aber ausgesprochen unbequem. Deswegen legen wir uns heute einfach in die Sonne und lesen - das ist wiederum sehr bequem!
Und dann erreicht uns ein kleines Päckchen aus Deutschland. Nachträglich alles Gute für H. von einem „alten Weggefährten“. Jetzt können wir wenigstens nachlesen, wo wir mit dem Mietwagen überall herumgekurvt sind. Gracias!

Cool water

Tag 11 - 17.05.2018
Heute ist es so heiß, dass nur eine Abkühlung im Pool den aufgeheizten Körper wieder bewohnbar macht. 

Königliches Wochenende

Tag 12, 13 - 18.- 19.05.2018
Während die ganze Welt nach London schaut - um königliche Luft einzuatmen - genießen wir die sonnige Ruhe im Süden und füllen unsere Lungen mit atlantischen Meeresbrisen. Auf meinen Vorschlag, mal kurz nach London zu fliegen, ist H. nicht eingegangen. Und das obwohl wir momentan näher an London sind, als von zu Hause aus. Zum Glück haben wir hier Satelliten-TV. So kann man sich in den Sonnenbad-Pausen auch in Badehose sehr „Royal“ fühlen.
Zum Abendessen haben wir bei l‘AperiPizza einen Tisch bekommen. Der Kellner war sehr freundlich und schnell, das Essen war hervorragend und der Preis hat gepasst. Sehr zu empfehlen! Nur der Weg zurück zur Hotelanlage war mit dem kugelrunden Bauch etwas beschwerlich. 

Pfingstsonntag

Tag 14 - 20.05.2018
Abendessen in der MC Lounge mit einem Sangria und einem herrlichem Blick über das Meer.

Pfingstmontag

Tag 15 - 21.05.2018
Der wolkenverhangene Himmel hat uns zu einem längeren Spaziergang eingeladen. Mit festem Schuhwerk an den Füßen und Strandlatschen im Rucksack schaut rechtzeitig die Sonne ums Eck, als wir den Strand betreten und den Sand zwischen den Zehen spüren. Da das Meerwasser ziemlich kalt ist, bleiben wir lieber im Sand (der an bestimmten Stellen sehr rutschig sein kann). 

Walking on sunshine 🎶

Tag 16 - 22.05.2018
Nach einem sehr leckeren Mittagessen im B-Side Restaurant schlendern wir am Strand entlang und suchen nach den Streifenhörnchen. Doch die machen wahrscheinlich gerade Siesta - weit und breit nur Sand und Gestein und Sonnenschein. Aber dann bekommen wir doch noch die Gelegenheit um festzustellen, dass Streifenhörnchen keine Brötchen mögen. Morgen versuchen wir es halt mit Pistazien.

Letzte Gelegenheit

Tag 17 - 23.05.018
Du willst zum krönenden Abschluss noch einmal in dein Lieblingsrestaurant? Dann solltest du beachten, dass die hier auch Betriebsferien machen! Darum haben wir uns erneut ins B-Side begeben - zweite Wahl, aber gute Wahl. Die Lasagne sah aus wie handgeschnitzt und schmeckte hervorragend. Am Nachmittag genießen wir letztmalig die Sonne auf unserem Balkon, bevor sie uns am Abend im Stich lässt. Zeit die Koffer zu packen.

Abreise

Tag 18 - 24.05.2018
Auf unserem Abholzettel steht: 06:49 Uhr (kanarische Zeit). Wir staunen, als der Busfahrer pünktlich auf die Minute vor unserem Hotel hält. Die Koffer werden verstaut und die endlose Busfahrt mit gefühlten 44 Stopps führt uns zum Flughafen - Ankunft: 09:04 Uhr (geschätzt). Noch sitzen wir im Bus und warten schon eine Weile vor irgendeinem Hotel auf weitere Mitreisende. Weiter gehts.
Ankunft am Flughafen war um 08:54 Uhr (kanarische Zeit). Jetzt sitzen wir im Gate 21 (Sitzplatz im Flugzeug 21A und 21B) mit Blick auf das Meer und warten auf den Aufruf. Adios y gracias.