01.02.2015 12:50 Uhr (MEZ 23:50 Uhr)
Einen Katzensprung weit vom Matira Beach befindet sich das Maitai Hotel, in dem wir eingekehrt sind. Strandnutzung und Beach Restaurant, weit weg vom öffentlichen Getümmel und lauten Passagieren
der Albatros und Paul Gauguin. Ob es hier schön ist? Entscheidet selbst!
04.02.2015 10:45 Uhr (MEZ 21:45 Uhr)
Nach letzter Woche, in der wir täglich einen Landgang auf 6 verschiedene Südsee-Inseln hatten, umgibt uns nun seit drei Tagen der pazifische Ozean mit seinen endlosen Weiten. Hier nennt man dies
Erholung auf See.
Die Erholungszeit passt optimal zu unserem momentanen Gesundheitszustand. So wird für uns aus der Erholung eine Genesung.
Wir dürfen den Schiffsarzt an Bord kennen lernen.
Wir finden heraus wie das mit dem "Essen auf Rädern" auf einem Schiff umgesetzt wird.
Wir schonen unsere Augen, den Schlaf ist ja bekanntlich die beste Medizin.
Zur Abwechslung haben wir die Kabine mal zum Abendessen verlassen, um das große "Buffet Magnifique" nicht zu verpassen.
06.02.2015 19:00 Uhr (MEZ 06:00 Uhr)
Wir haben es getan. Wir sind vom Bug des Schiffes nach Achtern gelaufen, konnten uns aber trotz aller Bemühungen dem gewaltigen Zeitsprung nicht widersetzen. Die Schiffslänge hat einfach nicht
ausgereicht um davon zu laufen. Einen Donnerstag, den 05.02.2015 gibt es in unserem Leben nicht.
An Bord herrschen nun einige Ungereimtheiten unter den Passagieren. Gestern war doch noch Mittwoch, wieso ist heute Freitag? Schade für alle, die am Donnerstag Geburtstag gefeiert hätten. Eben
waren wir noch in der Vergangenheit, jetzt sind wir in der Zukunft - von Deutschland aus gesehen. Wie spät ist es denn nun in Deutschland?
Es ist wie es scheint. Die Sonne geht über dem Südpazifik auf und startet ihren alltäglichen Umrundungs-Tanz mit der Erde.
Wir sind euch 13 Stunden voraus - alles was wir jetzt erleben, wartet noch auf euch.
07.02.2014 14:30 Uhr (MEZ 02:30 Uhr)
White Island ist eine kleine Insel mit vulkanischer Aktivität kurz vor Neuseeland. Der lebendige Untergrund scheidet vulkanische Gase aus, die stark nach Schwefel riechen. Zumindest stand zu Beginn
der Umrundung mit der Albatros der Wind wohl äußerst ungünstig für uns. Der größte Teil des Vulkans befindet sich unter Wasser - nur 321 Meter ragen aus dem Pazifik heraus. Wir entdecken weiße
Dampfwolken im Krater, die empor steigen. Seismische Unruhen, die für gewöhnlich nicht spürbar sind, lassen White Island unter ständiger Beobachtung stehen.
07.02.2015 20:45 Uhr (MEZ 08:45 Uhr)
In Tauranga angekommen. Die Luft ist wesentlich kühler als in der Südsee.
Weiter weg können wir von zu Hause nicht sein - wir sind auf der anderen Seite der Erdkugel. Ein paar Tölpel haben uns herzlich empfangen.
08.02.2015 14:15 Uhr (MEZ 02:15 Uhr)
Der Drehort in Neuseeland für Herr der Ringe und Der Hobbit. Eine wunderschöne Landschaft verbindet sich mit beindruckenden Bauten und charmanten Details. Peter Jackson hat das
Filmdorf nach seinen eigenen Vorstellungen bauen lassen. Es befindet sich alles noch im Originalzustand - nichts darf verändert werden. Mehrere Hobbitwohnungen schlängeln sich anden grünen Hängen
entlang. Wer sein "Hobbit hole" ganz oben hat, der ist der Reichste. So wie einst Bilbo Beutlin. Der Eichenbaum über Bilbos Zuhause wurde aus einem Stahlgerüst hergestellt, mitSilikonüberzogen und
mit feinster Handarbeit fertiggestellt - 200.000 Blätter in verschiedenen Grüntönen schmücken diesen Baum, der niemals seine Blätter verliert.
09.02.2015 10:00 Uhr (MEZ 08.02.2015 22:00 Uhr)
Auckland macht sehr viel Spaß! Vor allem in der Queen-Street kann man stundenlang schlendern und in den vielen Geschäften einen Belastungstest der Kreditkarte durchführen. Im Anschluss wird die
Beute zum Schiff geschleppt, welches in unmittelbarer Nähe liegt.
Jetzt noch in einer coolen Bar bei Live Musik was trinken - Yeah Neuseeland rocks!!!!
10.02.2015 13:00 Uhr (MEZ 01:00 Uhr)
Skywalk auf dem Skytower in Auckland
Die Reihenfolge unseres Höhentrips:
- schriftlich auf alle Rechte verzichten
- Gesundheitserklärung abgeben
- alle persönlichen Gegenstände inklusive Schmuck abgeben
- Kontrolle mit Metalldetektor
- Atemalkoholtest
- mehrfache Sicherheitsunterweisung
- mehrfache Kontrolle der Ausrüstung
- Hinweis an H. durch den Instructor beim
Anlegen der Sicherungsgurte: "Make shure that
your furniture is in the middle of the room."
- letzte Kontrolle der Ausrüstung, der Schuhe und der Handgelenke
- Einhaken in die Seilführung
"Take a deep breath and - GO"
12.02.2015 14:00 Uhr (MEZ 02:00 Uhr)
Im Norden von Neuseeland fahren wir mit dem Tenderboot an die Küste von Bay of Islands. Mit dem Reisebus geht es weiter in den Puketi Regenwald mit allerlei Grünwuchs und riesigen Bäumen.
Anschließend Weiterfahrt mit dem Bus nach Kawakawa zur Hundertwasser Toilette. Durch dieses bunte Bauwerk bekam der Tourismus in dieser kleinen Stadt erheblichen Aufschwung -
wahrscheinlich das am meisten fotografierte Klo der Welt. Es ist das einzige Hundertwasser Gebäude in der südlichen Hemisphäre.
Hundertwasser starb 2004 auf einer Kreuzfahrt an Herzversagen.
Zum Schluss besuchten wir die Glühwürmchen Höhle mit tausenden Glühwürmchen an der Decke und vielen Stalaktiten und Stalagmiten. Rückweg zum Bus durch den Märchenwald mit beeindruckenden
Felsformationen.
16.02.2015 16:00 Uhr (MEZ 06:00 Uhr)
Bis wir uns hier orientieren können, wird es wohl länger als 2 Tage brauchen. So spazieren wir irritiert und unkontrolliert durch die vollgestopften Straßen in Sydney. Im Wild Life Zoo gab
es einige kleine, ganz kleine, süße, gefährliche und große Tiere zu sehen. Unser neuer Freund in Australien heißt EUCA, ein verschlafener Koala, der den ganzen Tag über faulenzt.
Gleich werden wir auf dem Sydney Tower stehen und uns die Sehenswürdigkeiten von oben anschauen. Vielleicht finden wir ja unsere Albatros an der White Bay Anlegestelle.
17.02.2015 15:00 Uhr (MEZ 05:00 Uhr)
Ziemlich früh startete heute unser Ausflug
Sydney mit Besichtigung der Oper mit dem Bus. Nach einer kurzen Stadtrundfahrt - wir haben tatsächlich das ein oder andere Gebäude von gestern
wiedererkannt - betraten wir die Oper und wurden Zeugen einer Musikprobe in einem Saal. Na gut, es wurde nur mal kurz eine Gitarre angespielt, aber die Akkustik war umwerfend. Weiter ging es dann mit
dem Bus durch einige der 750 Stadtteile von Sydney, bis hin zum Bondi Beach, der mehr als einladend frohlockte. Allerdings waren wir aufgrund der hier rund um die Uhr herrschenden "rush hour" spät
dran.
Den Nachmittag genießen wir nun in einer Bar - Eintritt ab 18 Jahre.
(Weil hier Alkohol ausgeschenkt werden darf - was denkt ihr denn!?)
19.02.2015 12:15 Uhr (MEZ 03:15 Uhr)
Ausflug mit dem Bus zum wunderschönen Ort Gold Coast - 90 km südlich von Brisbane. Allerdings hat sich die Sonne heute mal einen freien Tag gegönnt. Zum Glück regnete es immer nur, wenn wir
gerade mit dem Bus zur nächsten Sehenswürdigkeit gefahren wurden. Vom Q1 Turm hatten wir einen tollen Ausblick im 77. Stock. Der Turm ist 322,5 Meter hoch. Und der Strand Surfers Paradise wäre
mit Sonnenschein ein echtes Highlight gewesen.
21.02.2015 12:00 Uhr (MEZ 03:00 Uhr)
Einer der 10 schönsten Strände auf der Welt - White Haven Beach - und wir waren dort. Der weiße Sand rinnt zwischen den Fingern wie Puderzucker. Das Wasser ist jedoch durch den vor kurzem vorbei
gezogenen Zyklonen trüb. Zum Baden im Meer brauchen wir wegen extrem lebensgefährlichen Quallen (hier Jellyfish genannt) enganliegende, hautfreundliche und luftdurchlässige
Schutzanzüge. Das macht solange Spaß, bis im Anzug mehr Wasser steht, als Meerwasser um einen herum ist.
22.02.2015 14:10 Uhr (MEZ 05:10 Uhr)
Ausflug zum Tierpark mit Krokodilen, Kängeruhs, Koalas und Schlangen als Hauptattraktionen zum Anfassen. H. will hier bleiben und mit den handzahmen Tieren kuscheln. Es war ein tolles Erlebnis das
Fell und die Haut der australischen Tiere zu berühren und zu streicheln.
Cairns macht Spaß, obwohl es heute sehr heiß und schwül ist. Für eine Abkühlung steht hier eine künstlich angelegte Lagune für alle kostenfrei bereit. Eine Parkanlage nebendran mit Live Musik und die
Strandpromenade Esplanade mit Restaurants und Shop lädt zum Verweilen ein. Herrlich - und just in diesem Moment gibt es einen Regenschauer. Diese Art von Abkühlung ist uns gerade sehr
willkommen.
❗️Achtung❗️
Wir hatten eine zeitlang keine Möglichkeit eine Internetverbindung herzustellen - deswegen folgen hier jetzt einige Nachträge. Viel Spaß und allen Geburtsagskinder vom Januar, Februar und März
alles Gute! L. & H. (Manila
04032015)
24.02.2015 10:00 Uhr (MEZ 01:00 Uhr)
Ein weiterer Donnerstag, den es in unserem Leben nicht gibt, obwohl es Dienstag ist. Thursday Island, zum Greifen nah und doch so weit weg. Der Kapitän entscheidet sich gegen das Ausbooten zu der
Insel, da die heimtückischen Wellen uns nicht wohl gesonnen sind. Schade, das smaragdgrün schimmernde Wasser, in dem sich die Sonne spiegelt, sieht so einladend aus. Wir legen uns an der Reling
auf die Lauer, denn hier sollen jede Menge Schildkröten im Wasser schwimmen. Wir sehen jedoch nichts und so ist unsere Enttäuschung umso größer.
Auf Wiedersehen Australien - Koalas, Kängurus, Krokodile, Wombats, Emus und Schlangen. Down Under - für uns ganz weit oben. 👍
26.02.2015 15:00 Uhr (MEZ 07:00 Uhr)
Die Molukken sind eine indonesische Inselgruppe. Die Banda-Inseln liegen im Archipel der südlichen Molukken. Banda Neira ist die Hauptinsel und hier werden wir mit Musik und Tanz begrüßt, nachdem
unser Tenderboot an einem neu erbauten Bambus-Steg angelegt hat. Dieser wurde extra für uns gebaut. Premiere - wir sind die ersten Passagiere eines Kreuzfahrtschiffes, die hier an Land gehen. Und
so ist die größte Attraktion der Insel.....wir selbst. Es ist so schwül, dass die getragene Kleidung nass am Körper klebt.
Ein paar Stände mit Holzschnitzereien, Muskatnüssen, Zimt und Nelken wurden aufgebaut. Die kleinen Geschäfte im Zentrum erinnern an einen gut sortierten Flohmarkt mit Kleidung, Gemüse und Obst.
Nur die unzähligen Mopeds, die wie Bienenschwärme durch die Straßen schwirren, stören. Denn der Fußweg ist hier gleichzeitig die Straße. Autos gibt es fast keine.
Die Menschen freuen sich sehr über unsere Ankunft. Ihre Gesichter sprechen Bände. Wir fühlen uns wie Aphrodite und Adonis.
27.02.2015 14:00 Uhr (MEZ 06:00 Uhr)
Die Einwohner einer weiteren indonesischen Insel in den Molukken stehen Kopf und sind ganz aus dem Häuschen. Wir werden schon von weitem über riesige Lautsprecheranlagen mit Live-Musik und Gesang
beschallt. Ein extra für uns entworfenes Plakat am Hafengebäude macht unsere Ankunft zu etwas ganz Besonderem. Es wird getanzt und gejubelt. Der schönste Empfang, den wir bis jetzt auf dieser
Reise erlebt haben. Let's go party!
Einige Schritte vom Hafen entfernt holt uns jedoch die Realität schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. "Pass gut auf, wo du hin trittst!" Nicht nur der unglaubliche Straßenverkehr -
Autos, Mopeds, Pedicaps (Fahrrad-Taxis), Minibusse und Fußgänger - scheint hier Unfallschwerpunkt zu sein, sondern auch fenstergroße Löcher im Trottoir, die alle 5 Meter vor uns auftauchen. Die
meisten Häuser zu allen Seiten sind baufällig und sehen ziemlich herunter gekommen aus. Die Gerüche von Müll, Fisch und frischen, sowie verdorbenen Lebensmitteln vermischen sich in der von Abgas
getränkten Luft. Die schwüle Hitze trägt ihren Rest dazu bei. Wir haben Durst, eine Dose Coke Zero kostet umgerechnet nur 0,40 € - und der Supermarkt gibt so einiges her. Die Menschen sind
freundlich, aber mit ihren neugierigen Blicken lösen sie in uns ein unbehagliches Gefühl aus. Hier fühlen wir uns ein wenig wie Mickey und Minnie Mouse.